Taekwondo ist eine waffenlose Kunst der Selbstverteidigung und blickt auf eine über 2000 Jahre alte Geschichte zurück. Es gilt als eine der effektivsten und wirkungsvollsten Kampfkünste. Circa 80 Millionen Sportler, verteilt auf über 188 Länder weltweit, betreiben Taekwondo. Davon sind rund vier Millionen Träger des schwarzen Gürtels.
Taekwondo geht aus der Urform Taekyon hervor und ist über 2000 Jahre alt. Erst General a.D. Choi Hong-Hi, der sich mit Recht als "Erneurer" dieses Kampfsports bezeichnen darf, revolutionierte die Kampfkunst und machte sie zu dem, was sie heute ist. 1955 wurde das Kampfsystem neu systematisiert und erstmals unter dem Namen "Taekwondo" vorgestellt. General Choi kombinierte Taekyon mit anderen altkoreanischen Kampfkünsten und so entstand Taekwondo. 1965 brachte General a.D. Choi Hong-Hi durch eine Großveranstaltung in München Taekwondo nach Deutschland. Von 1968 bis 1981 war Taekwondo eine Abteilung des DJB (Deutscher Judobund). Erst 1981 wurde der Kampfsport aus dem DJB ausgegliedert und die DTU (Deutsche Taekwondo Union) entstand. Im Jahr 1988 schaffte es Taekwondo als Demonstrationsdisziplin in die Olympischen Spiele.
Zugelassen war es allerdings schon ab dem Jahre 1980.
Obwohl es optisch große Ähnlichkeiten zu Karate hat, sind diese
beiden Stile nicht miteinander verwandt.
Es gibt unzählig viele Kleinverbände des Taekwondo weltweit. Allerdings gehören die meisten davon den beiden
Weltverbänden ITF und WT (vormals "WTF") an. In Deutschland wird überwiegend die Form des WT-Taekwondo praktiziert. Trotz vieler Gemeinsamkeiten, wie den Grundtechniken, gibt es auch diverse
Unterschiede zwischen den beiden Weltverbänden.
Im WT wird Halbkontakt betrieben. Das bedeutet, dass die Sportler im Einschrittkampf, oder in Partnerübungen ihre Technik nur mit halber Kraft ausführen, um ihr Gegenüber im Training nicht zu
verletzen. Im ITF hingegen wird kein Körperkontakt betrieben. Alle Übungen werden kurz vor dem Partner komplett abgestoppt. Des Weiteren erzählen die Formen im ITF die Geschichte Koreas nach. Da
das ITF-Taekwondo die traditionelle Variante des Sports ist, finden keinerlei Veränderungen der Techniken statt. Anders in der WT: Das System des WT-Taekwondo wird ständig verändert und modernisiert.
Wir praktizieren Taekwondo im WT-Stil. Jedoch sind wir keine Wettkampfschule, sondern lehren Taekwondo in seiner Gesamtheit.
Wörtlich übersetzt bedeutet Taekwondo soviel wie "Fuß, Faust, Geist", wobei:
- Tae für alle Fußtechniken
- Kwon für alle Hand- und Fausttechniken und
- Do für die geistige Leistung, den Weg und die Entwicklung
steht.
Die Grundsätze des Taekwondo sind:
01 .Ye-Ui, die Höflichkeit
02. Yom-Chi, die Integrität
03. In-Nae, das Durchhaltevermögen, die Geduld
04. Guk-Gi, die Selbstdisziplin
05. Beakjul-bool-gul, die Unbezwingbarkeit
Der Eid im Taekwondo lautet:
01. Ich verpflichte mich, die Grundsätze des Taekwondo einzuhalten.
02. Ich verpflichte mich, meinen Trainer und alle Höhergestellten zu achten.
03. Ich verpflichte mich, Taekwondo nie zu missbrauchen
04. Ich verpflichte mich, mich für Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen.
05. Ich verpflichte mich, bei der Schaffung einer friedlicheren Welt mitzuarbeiten.